Behandlungshinweise zur Strahlentherapie

Der Therapieeffekt setzt mit Verzögerung ein. Es kann sogar zu einer kurzfristigen, vorübergehenden Verschlimmerung der Beschwerden kommen. Normalerweise bemerken Sie den schmerzlindernden Erfolg schon gegen Ende der Bestrahlungsserie. Nach sechs bis acht Wochen ist der Bestrahlungserfolg vollständig spürbar. Gelegentlich kann bei einem Fortbestehen der Schmerzen eine zweite Behandlungsserie notwendig werden. In den meisten Fällen ist der Behandlungserfolg von Dauer, so dass Sie nachhaltig frei von chronischen Schmerzen sind.

Den Termin für eine Erstbestrahlung vereinbaren Sie bitte telefonisch. Bei dem ersten Termin erfolgt die Absprache der weiteren Bestrahlungssitzuungen.

Wir bitten Sie diesen Aufklärungsbogen zu lesen und ggf. auszudrucken, um ihn unterschrieben beim ersten Termin vorzulegen. Fragen, die sich daraus ergeben, können bei dieser Gelegenheit erörtert werden.

Informationen und Aufklärung sowie Einwilligung zur Therapie mit Röntgenstrahlen

 

Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,
zu Ihrer Behandlung gibt es unter anderem, wie dem medikamentösen und operativen Vorgehen die Strahlentherapie. Nach sorgfältiger Abwägung empfehlen wir Ihnen die Strahlentherapie. Sie zeigt regelmäßig einen guten Therapieerfolg, wenngleich dieser mit einer gewissen Verzögerung eintritt. Zuvor allerdings müssen Sie typische Risiken und Folgen kennen, damit Sie sich eine Meinung bilden und in die Behandlung einwilligen können. Dieses Informationsblatt soll ein Arztgespräch unterstützen und helfen, die für Sie bedeutsamen Dinge zu besprechen und zu dokumentieren.
Wie wirkt die Strahlentherapie?
Zur Strahlenbehandlung verwenden wir Röntgenstrahlen, sogenannte ionisierende Strahlen. Diese sind in der Lage, die Atome und Moleküle unseres Körpers in ihrer Struktur zu verändern (Ionisation); dies führt zu Folgen in kranken und gesunden Organen.
Strahlen wirken nur in dem zu behandelnden Körperteil. Die ionisierenden Strahlen sollen im erkrankten Gewebe den natürlichen Heilungsprozess fördern. Gelingt dies, bilden sich die Gewebsveränderungen zurück. die Schmerzen klingen ab.Der Erfolg der Behandlung hängt neben anderen Faktoren davon ab, wie der bisherige Krankheitsverlauf war, wie lange die Beschwerden bestehen und wie stark die Krankheitserscheinungen sind.
Sind Vorbereitungen erforderlich?
Zunächst plant der Arzt das Zielgebiet und bestimmt den günstigsten Eintrittswinkel für die Bestrahlungen. Je nach Organ wird das Zielgebiet über verschiedene Einstrahlwinkel behandelt, um gesundes Gewebe zu schonen. Die für individuell geeignete Bestrahlungsmenge (Dosis), die Bestrahlungsdauer und die Zahl der notwendigen Behandlungen errechnet der Arzt, gegebenenfalls zusammen mit dem Physiker.

Wie wird die Bestrahlung durchgeführt?
Das Personal stellt das Behandlungsgerät so auf das Zielgebiet ein, wie es für Sie als am günstigsten bestimmt wurde. Wird die Bestrahlung an einem Röntgengerät vorgenommen, legt das Personal Ihnen gegebenenfalls noch eine Bleigummischürze an. Danach bewegen Sie sich möglichst nicht mehr. Bleiben Sie während der Bestrahlung in der verordneten Körperposition. Die Bestrahlung spüren Sie nicht, sie dauert nur wenige Minuten. Vermeiden Sie während der Bestrahlungsserie chemische und physikalische Reizungen der Haut im bestrahlten Gebiet. Treten während der Bestrahlungen Schmerzen auf, helfen gegebenenfalls schmerzlindernde und abschwellende Medikamente.
Welche anderen Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Alternativen zur Strahlentherapie können eine medikamentöse Behandlung oder auch eine Operation oder Physiotherapie sein. Auch diese Verfahren haben ihre eigenen Risiken und Nebenwirkungen. Darüber und über die Erfolgsaussichten der anderen Therapiemaßnahmen wird Sie, wenn erwünscht oder noch nicht geschehen, der Arzt informieren.
Welche Risiken und Spätfolgen gibt es?
Keine Therapie ist völlig frei von Nebenwirkungen und Risiken. Ständig überwachte Geräte und. sorgfältige Planung und Durchführung der Bestrahlung und Überwachung während der Behandlung machen die Bestrahlung heute sehr sicher. Da die Dosis verhältnismäßig gering ist, sind im Allgemeinen, wenn überhaupt welche auftreten, die Nebenwirkungen geringfügig.
Auftreten können:
Schmerzen
Leichte bis mittelschwere Hautreizungen, wie Trockenheit, leichte Rötung und Entzündung. Wunden sind sehr selten. Als Spätfolgen können eine leichte Verfärbung und Trockenheit der Haut zurückbleiben.
Zu einer Belastung der Eierstöcke oder Hoden mit Streustrahlen aus dem Körper kommt es nur wenn das Bestrahlungsgebiet in der direkten Nachbarschaft der Keimdrüsen liegt.
Ob die Wahrscheinlichkeit, über das normale Risiko hinausgehend, eine Geschwulst oder eine Leukämie zu entwickeln, geringfügig größer wird, ist nicht vollständig auszuschließen.
Über weitere spezielle Risiken in Ihrem Fall klärt Sie ggf. der Arzt im Gespräch näher auf.
Was ist nach Beendigung der Therapie zu tun?
Nach Abschluss der Therapie werden Nachuntersuchungen in Absprache mit Ihrem behandelnden Arzt durchgeführt. Bitte melden Sie sich jedoch unabhängig von eventuell vereinbarten Terminen sofort, wenn sich Ihr Krankheitszustand ungewohnt verändern sollte.

Nach dem Aufklärungsgespräch können Sie nach allem fragen, was Ihnen wichtig oder noch unklar erscheint!

Was der Arzt wissen sollte!
Wurde bei Ihnen schon einmal eine Strahlentherapie durchgeführt?
Haben oder hatten Sie eine medikamentöse Behandlung, mit entzündungshemmenden Mitteln?
Nehmen Sie zur Zeit andere Medikamente ein?
Ist eine Schwangerschaft ausgeschlossen?