Anwendungsgebiete der Nuklearmedizin –
Schilddrüsenszintigraphie

Die Anreicherung des Radionuklids 99mTcO4 in die Schilddrüse erfolgt sehr ähnlich der Aufnahme von Jodid. Da das 99mTcO4-Molekül die gleiche Größe und die gleiche einfach negative Ladung wie Jodid hat, wird es zusammen mit Jodid aufgenommen. Die mit einer Angerkamera gemessene Strahlung gibt in Form eines Bildes, des sogenannten Szintigramms die Verteilung der Schilddrüsenfunktion wieder.

Die applizierte Substanzmenge des 99mTcO4 ist fast trägerfrei und somit gibt es keine chemisch bedingten Nebenwirkungen oder Folgewirkungen. Die durch die Strahlung bedingte effektive Ganzkörperdosis ist mit 0,3-0,7 mSv äußerst niedrig.

Traditionell werden auch die Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse und die Bestimmung der Schildrüsenhormonwerte im Blut in einer nuklearmedizinischen Abteilung durchgeführt. Dieses kann jedoch auch jeder andere hierfür ausgebildete Arzt leisten.

Wir halten es für sinnvoll, wenn alle drei Untersuchungsmethoden in einer Praxis durchgeführt werden, weil ein direkter Vergleich aller drei Methoden möglich ist, der

  • gesamten Schilddrüsenfunktion durch die Bestimmung der Hormonwerte im Blut mit der
  • Struktur der Schiddrüse, durch Ultraschall festgestellt, und
  • die Funktionsverteilung mittels Szintigraphie.