MRT und Kontrastmittel

Wie für viele Untersuchungsverfahren in der Röntgendiagnostik, ist auch in der Kernspintomographie bei bestimmten Fragestellungen die Gabe eines Kontrastmittels erforderlich, um die zu untersuchenden Organsysteme besser oder überhaupt sichtbar zu machen. Es ist allerdings seltener in der KST, MRT erforderlich, Kontrastmittel zu verabreichen als zum Beispiel in der Computertomographie, oder der Angiographie (Darstellung von Venen und Arterien), wo eine KM, Kontrastmittelgabe zwingend nötig ist. Bei der Kernspintomographie reicht auch eine geringere Menge des MR Kontrastmittels.
Darüberhinaus besteht in der KST prinzipiell auch die Möglichkeit, Blutgefäße, ohne Kontrastmittel einzuspritzen, zu untersuchen, was bei der Darstellung der Venen und Arterien in der Röntgendiagnostik nicht möglich ist.

Im Rahmen der Magnetresonanztomographie werden im Wesentlichen Gadoliniumverbindungen eingesetzt, selten auch Mikroeisenpartikel.

Das Kontrastmittel wird in eine Armvene gespritzt.

Kontrastmittel können in seltenen Fällen Allergien auslösen. Das gilt auch für die gadoliniumhaltigen Substanzen!

Kontrastmittel für die Kernspintomographie enthalten kein Jod und können daher unbedenklich auch bei einer Überfunktion der Schilddrüse gegeben werden.

Vorsicht allerdings ist, wie bei den Röntgenkontrastmitteln, auch bei den Kontrastmitteln für die Kernspintomographie beim Vorliegen einer Funktionsschwäche der Nieren geboten.

Zwischenzeitlich existiert für die Gabe von gadoliniumhaltigen Kontrastmitteln die Vorgabe, diese nicht bei wesentlich reduzierter glomeruläre Filtrationrate einzusetzen. Um sich diesbezüglich orientieren zu können, bedarf es zumindest der Vorlage eines aktuellen Kreatininwertes. Wir bitten dies bei der Terminierung für Kernspintomografien zu berücksichtigen.

Hier finden Sie die glomeruläre Filtrationsrate

Um die Risiken der Untersuchung möglichst gering zu halten, bitten wir Sie, uns darauf hinzuweisen, wenn Sie eine der folgenden Fragen mit JA beanworten müssen.

Risikoabschätzung bei Kontrastmittelgabe
Wurde bei Ihnen bereits eine derartige oder ähnliche Untersuchung durchgeführt?JA / NEIN
Besteht bei Ihnen eine Überempfindlichkeit gegen Medikamente, Pflaster, Chemikalien, Nahrungsmittel oder Kontrastmittel?JA / NEIN
Haben Sie eine bekannte Schilddrüsenüberfunktion?JA / NEIN
schwere Herzerkrankung?JA / NEIN
Nierenerkrankung?JA / NEIN
Sind sie zuckerkrank / Diabetiker?JA / NEIN
Für Frauen: Besteht die Möglichkeit einer Schwangerschaft?JA / NEIN

Bei Unklarheiten scheuen Sie sich nicht zu fragen!!